5 FAKTOREN GASTRONOMIE-PREISKALKULATION
Bei diesem Gastro-Kalkulationsmodell setzt sich der Verkaufspreis aus fünf unterschiedlichen Preisberechnungen und Kosten zusammen:
- Materialkosten: Warenpreis (= Einkaufspreis)
- Personalkosten
- Gemeinkosten und Lagerkosten
- Gewinnmarge
- Mehrwert-/ Umsatzsteuer
Die Kalkulationsformeln:
- Einkaufspreis + 40% für die Lagerung + 30% Gemeinkosten + Eigenkosten + 20% bis 40% kalkulierter Profit = Grundpreis
- Grundpreis + 17% bis 20% Personalkosten = Nettoverkaufspreis
- Netto-Verkaufspreis + 20% Mehrwertsteuer = Brutto-Verkaufspreis
Schaut nicht nur für Gastronomen auf den ersten Blick ebenso verlockend einfach aus, die Schwierigkeit liegt allerdings in der Abgrenzung der Personal- und Gemeinkosten. Die in dem Berechnungsschema angegebenen Prozentaufschläge könne je nach Gastronomieunternehmen stark abweichen.
MISCHKALKULATION MIT AUFSCHLAGSFAKTOR
Wareneinsatzquote
Die Mischkalkulation basiert auf den Gegebenheiten des Marktes und nicht auf den Materialkosten. Dabei werden geringe Gewinne oder sogar Verluste bei manchen Artikeln durch hohe Gewinne bei anderen ausgeglichen.
Je nach Preisgestaltung und Artikelart unterscheidet man in der Mischkalkulation zwischen
- Schlüsselartikeln
- Zugartikeln
- Kompensationsartikeln
Schlüsselartikel sind meist Produkte von hoher Qualität, die zu einem günstigen Preis angeboten werden, und dienen dazu, sich von Konkurrenten abzuheben. Zugartikel sind besondere Angebote, mit denen Kunden gelockt werden. Diese günstigen Artikel binden zwar Kunden, erzielen jedoch kaum Gewinn. Kompensationsartikel, die zu normalen bis höheren Preisen angeboten werden, sollen das ausgleichen.
Um den Mindestpreis zu erhalten werden auch hier die gesamten Kosten zusammengerechnet. Der Aufschlag auf den Warenpreis variiert dann. Beim Bierverkauf sind es z.B. 300%, bei einem Kaffee z.B. 700-900%. Bei Klassikern wie beispielsweise dem Wiener Schnitzel sollten immerhin 15-20 Prozent drin sein.
Grundsätzlich gilt, dass der gesamte Warenpreis aller Speisen und Getränke in der Speisekarte in etwa 30% des Gesamtumsatzes ausmachen sollte. Bei manchen Speisen ist der Aufschlag in der Gastronomie höher, bei anderen niedriger. Allerdings ist nur das Endergebnis entscheidend.
Ist die Mischkalkulation den Aufwand wert?
Mit der Wareneinsatz-Quote lässt sich die Effizienz des Wareneinsatzes messen. Das heißt, Sie können damit vergleichen, ob sich die anfallenden Kosten für das Angebot lohnen.
Wareneinsatzquote = Wareneinsatz in Euro (=Einkauf) / Nettoumsatz in Euro (=Verkauf) x 100
Je niedriger die Wareneinsatzquote ist, desto effizienter wurde gehandelt.
Dabei gelten folgende Faustregeln:
- Der Preis der angebotenen Produkte mussmindestens so hoch sein wie der Deckungsbeitrag (Umsatz – variable Kosten).
- Die Speisen, die den größten Gewinn in der Gastro bringen, sollten aktiv angeboten und empfohlen werden. So können größere Gewinne erzielt werden.
MAGISCHE 35 %
Die grobe Daumenregel: 35 % ist ein Wert, der sich auf gleich zwei Kostenbereiche in der Gastronomie bezieht. Zum einen ist es die oberste Grenze für den Wareneinsatz in Relation zum Umsatz und zum anderen ist in der Kalkulation gut 35 % für die Personalkosten in Relation zum Umsatz einzurechnen. Beide Kostenpunkte sollten natürlich nachvollziehbar in den Büchern und nicht nur in der Preiskalkulation auftauchen.
Unser Tipp: Videos suchen, wie z.B. Preiskalkulation Gastronomie
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